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Monitor+: Bessere Beurteilung des Kamerabildes

Kameratechnik,  Smartphone,  Videoequipment

Die meisten modernen Systemkameras sind eierlegende Wollmilchsäue. Die kleine Monitorgrösse ist allerdings bei fast allen Modellen ein Problem. Dafür gibt es eine Lösung und zwar mit dem Gerät, welches du eh immer mit dir mitträgst. Die Lösung kann mehr, als du vermutlich erwartest!

Du gibts mir vermutlich Recht, dass die Monitore bei den Systemkameras sehr knapp bemessen sind. Es ist schwierig, darauf die Schärfe zu kontrollieren oder manuell zu fokussieren. Dafür gibt es externe Monitore, welche aber zusätzlich kosten, beträchtliches zusätzliches Gewicht mit sich bringen und mit externen Akkus betrieben werden müssen. Warum nicht einfach das Smartphone verwenden?

Monitor+

Die beste App, die ich kenne, ist Monitor +. Es gibt sie für iOs und Android. Die App funktioniert auch auf Tablets. Damit hast du einen noch grösseren Screen zur Verfügung, um das Bild zu beurteilen. Perfekt fürs Set! 

So weit so gut. Aber: Sie funktioniert nur zusammen mit den Systemkameras von Sony. Die A7 Serie, die 6000er Serie oder die FX3 – sie alle werden unterstützt. Hier die komplette Übersicht der unterstützten Systemkameras für die Monitoring-App Monitor+.

Setup

Mein Setup besteht aus einer Sony FX3, einem Magic Arm von E-Image und einer Smartphone Klemme.

Setup Kamera

In der Kamera musst du im Menu sicherstellen, dass die Kontrolle via Smartphone eingestellt ist. Dies machst du unter Netzwerk / Übertrag./Fernb. / Strg mit Smartphone. Wenn du dann auf Smartphone Connection drückst, wird dir ein QR-Code angezeigt. In der App Monitor+ kannst du den QR-Code scannen. Damit verbindest du das Smartphone mit dem WLAN der Kamera. Wähle dann die Option «Automatisch verbinden» in der App. So verbindet sich die Kamera automatisch. 

Menüführung Kamera

Features von Monitor+

Erstens kannst du mit Monitor+ folgende Kameraeinstellungen steuern:

Ebenso ist es möglich, das Picture Profile zu ändern. Auch die Aufnahme kannst du mit der App Monitor+ auslösen. Wenn du willst, kannst du das Livebild auch gleich in deinem Smartphone abspeichern. Es gibt noch viele weitere Funktionen – probiere sie aus!

Zweitens verfügt die App über folgende Monitoring-Hilfen wie bei Profigeräten benutzen:

Du kannst Frame Guides anzeigen lassen oder sogar einen anamorphen Desqueeze vornehmen. Zudem kannst du Luts anwenden, um das Bild bereits mit einem Grading anzuzeigen. Die wichtigsten Luts sind bereits enthalten, aber du kannst zudem deine eigenen benutzen. Übrigens, kannst du all diese Hilfen nach deinem Gusto anpassen. 

Wenn du keine Anzeigen mehr sehen willst, fährst du einfach mit dem Finger runter. Dasselbe, um sie wieder anzuzeigen!

Monitoring-Hilfe False Color

Mein Lieblings-Feature von Monitor+

Mit Tapping auf den Bildschirm kannst du den Autofokus steuern. Wie cool! Dieses Feature hätte ich gerne in den professionellen Monitoren.

Delay

Die Übertragung eines Videosignals ohne Kabel ist fast immer mit einer Verzögerung verbunden. Mit dieser Lösung sind es ca. 2 Frames, also nicht mal 1/10 einer Sekunde. Das ist ein ganz anständiger Wert, auch im Vergleich mit anderen professionelleren Videotransmittern.

Auflösung

Die Auflösung beträgt gemäss Manual 1024x576px. Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass ich ein richtiges HD Bild sehe. Mal ein Anbieter, der weniger verspricht, als er zu bieten hat. Auf jeden Fall kann ich die Schärfe auf dem Smartphone deutlich besser beurteilen als auf dem Kameramonitor.

WLAN-Verbindung

Negativ: Es kommt ab und zu vor, dass das Smartphone die WLAN-Verbindung verliert, vielleicht jede halbe Stunde. Da muss man kurz neu verbinden. Wenn’s im falschen Moment passiert, ist es halt doof und man muss sich auf den internen Monitor verlassen.

Kosten

Die App kostet in der Pro Version ca. 20 Euro/Franken. Es gibt auch eine kostenlose Version. In dieser fehlen jedoch die professionellen Anzeigehilfen.

Fazit

Für wenig Geld kannst du dein Smartphone in einen professionellen und richtig hellen Monitor umwandeln. Probiere sie aus! Ich bin gespannt auf deine Meinung. Falls du dich in der Kameratechnik aus- oder weiterbilden möchtest, dann melde dich doch an zu einem unserer Kurse. Wir würden uns freuen.

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